Vielfalt, die begeistert.

 

Soviel zu berichten, aber so wenig Zeit. Es gibt einfach zuviel zu tun.

 

Zum Beispiel wannabe-Nerd sein. Mehrere Stunden an verschiedenen Tagen versuchen meinen Laptop wieder zum Laufen zu kriegen, nachdem ein Windows 10 Update ihn komplett lahm gelegt hat. Meine ergoogelten sowie er-youtube-ten Nerd-Versuche irgendwelche netten Befehle ins CMD zu hämmern oder Windows per USB Stick zu starten blieben aber leider erfolglos. Bis ich dann Tage später in Campeche an einem Computerladen vorbei stapfte. Dann sah ich ihn: den Nerd aller Nerds. Und er sprach Englisch. Meine Intuition behielt Recht. Er rettete meine Daten und heilte meinen Laptop. Allerdings hänge ich foto- und blogtechnisch nun bestimmt einen Monat hinterher ;)

 

Mexiko begeistert mich fortwährend durch seine Vielfalt. Hochland wechselt sich ab mit Tiefland. Angenehm frische  Temperaturen mit Hitze und/oder Feuchtigkeit. Kakteen werden zu Palmen oder stehen gar nebeneinander. Maisfelder, Kaffeebäume und Blumen erfreuen unsere Augen. Oaxaca (die hier zu sehenden Bilder) begeisterte mit seinen farbenprächtigen Kirchen und seinen Tälern. Wildcamps in den Sierras mit herrlichen Ausblicken oder an Flüssen inklusive Besuche von Wildpferden (und leider auch aufgefressen werden von Sandflies) wechselten sich ab mit kleinen Dörfern mit dem allwöchtenlichen Dorfmarkt. Avocados, Orangen, Tomaten und allerhand andere teils unbekannte Sorten frisch vom Feld und meist 'bio',  da jede Familie selber in kleiner Anzahl anbaut. Wir schleppen tütenweise vom Markt für 2 Euro.

Die Mentalität und das Aussehen der Menschen variiert von Region zu Region. Herzlich sind sie alle. Mittlerweile sitze ich in Yucatan (YEAH endlich mal flaches Land dachte ich... bis dann... naja dazu die nächsten Male mehr) und gestern ereignete sich mal wieder eine sehr schöne Begebenheit die dies herrlich erklärt:

Einer der wirklich wenigen anderen Reiseradler, die wir unterwegs trafen und mit welchem wir gerade ein paar Tage zusammen Abenteuer erleben, ging in ein nahegelegenes Häuschen. Die etwas ältere Dame davor begrüßte uns vorher so einladend, dass er wie wie auch wir dachten, es wäre eins der kleinen 'Restaurants' in den Privathäusern in denen man das tägliche Mittag für nen schmalen Taler zu sich nehmen kann. Er fragte ob es Essen gäbe, woraufhin sie freundlich lächelte und ihm Eier mit Bohnen vorschlug. Sie fing an zu kochen und nachdem er gesättigt nach dem Preis fragte, verneinte sie mit einem Lachen. Es war kein 'Restaurant' sondern ihr privates Heim.

 

Ich genieße diese Variationen sehr. Kleinste Dörfer mit unglaublich freundlichen Menschen. Wildcampen und Einsamkeit. Oder campen neben Restaurants oder auf dem Dorfplatz. Dann wieder mal eine größere und touristische Stadt mit netten Warmshower Hosts oder Hotel mit Duschen (!) und Klobrillen. (Ich weiß nicht was die Mexikaner so für Vorlieben haben, aber es ist tatsächlich schwer Toiletten mit Klobrillen zu finden. Ich überlege ein Business für Klobrillen aufzubauen. Wollte ich schon immer mal machen. Wirkt bestimmt auch attraktiv im Lebenslauf.)

 

Falls ich demnächst Langeweile habe und ich nicht gerade im türkis farbenen Wasser der etlichen Cenotes hier tauche oder nicht gerade eine der vielen majestätischen Maya Ruinen besuche, werde ich von Chiapas und Yucatan berichten ;)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    mario (Dienstag, 06 Dezember 2016 01:29)

    lave the pics :)